Meine Gedanken sind Wald.
In den stillen Ortschaften schleichen einsame Katzen umher. Nur sie bemerken mich. Die Dörfer verfallen, aber die Autos sind geputzt. Auf meiner Karte sind zwei Gasthöfe eingezeichnet, aber beide sind geschlossen.
Es wird bald dunkel und die Dunkelheit wird mich auffressen.
Eine mondgleiche Landschaft bis zum Ende und weiter. Die Äcker sind Krater und die Höfe Raumstationen. Ein Dunst liegt über allem. Mein Kopf dagegen ist klar. Ich denke nur das Nötigste. Die Felder enden nicht, weil wir so viele sind.
Da ist ein Kummer. Ich weiß nicht, ob ich jemals wieder nach Hause möchte.
Lange, lange durch den Wald. Eiseskälte. Ich habe mich an die Einsamkeit gewöhnt. Der Wald ist keine Gefahr, die Menschen vielleicht schon. Orientierungslos stapfe ich die Berge hinauf. Mit schmatzenden Sohlen ostwärts, der Finsternis entgegen. Ich bin im Schwarzwald angekommen. Am Ende eines Ortes steht ein Junge. Er hat sich als Tod verkleidet. Fremdenzimmer.
Der Schnee hat sich über das Land gelegt. Jetzt ergeben Wälder und Dörfer einen Sinn. Aus Nebel wird Schnee und aus Schnee wird Nebel. Unten und oben. Erde und Himmel sind gleich. Kein Horizont.